Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. – Mark Twain (1835-1910)

Wie wird man ein Autor?
Viele träumen davon ein eigenes Buch zu schreiben. Aber wie wird man eigentlich Autor? Wie kommt man vom Manuskript zum fertigen Buch in der Buchhandlung? Was muss ich wissen um im Schreiben erfolgreich zu sein? Hier erhalten Sie ein paar Antworten auf Fragen rund um den Beruf des Schriftstellers.
Das Schreiben: Wie verfasse ich ein Buch?
Jeder kann schreiben. Aber gut schreiben zu können ist eine Kunst, die man erlernen muss. Wie der Leistungssportler seine Muskeln trainiert, so sollte ein Schriftsteller jeden Tag schreiben um sich zu verbessern. Das sollte Sie jedoch nicht davon abhalten Ihre Fantasie anzuregen, Ihren Horizont zu erweitern und sich in den weiten Ihrer Gedankenwelt zu verlieren um sich neuen Geschichten hinzugeben, die nur darauf warten zu Blatt gebracht zu werden. Vor dem Abschluss des ersten Werkes liegt jedoch ein steiniger Weg, bei dem man einen laaaangen Atem braucht.
Wie finde ich Ideen?
Wie kommen Schriftsteller auf ihre Ideen? Einfache Frage, die man so nicht beantworten kann, denn jeder Schriftsteller sucht seine Ideen auf eigene Weise. Manche gehen Spazieren, treiben Sport, meditieren (wobei meditieren alles sein kann, auch bei der Gartenarbeit kann man meditieren), Reisen, Musizieren, mit Freunden ausgehen, … Man muss seinen Geist aktivieren. Das geht sogar beim Langweilen! Je nach Genre des Romans kann man sich auch mit Filmen oder Theaterstücken neue Ideen holen. Spielt der Roman beispielsweise im Mittelalter? Dann schauen Sie doch Ritter aus Leidenschaft, Der Name der Rose oder Robin Hood. Und das wichtigste dabei: Machen sie sich sofort Notizen, falls ihnen Ideen in den Sinn kommen. Aus einer kleinen Idee kann nämlich schnell ein ganzes Notizbuch werden!
Wie halte ich meine Ausdauer aufrecht?
Ein weiterer Punkt beim Schreiben ist das Durchhaltevermögen. Der Schreibprozess kann sich immer wieder in die Länge ziehen. Vielleicht haben sie gerade eine kleine Schreibblockade oder keine Zeit zum Schreiben und vielleicht zieht sich das über mehrere Wochen hinweg. Hier verliert man dann leicht den Überblick, hauptsächlich wenn es sich um eine komplizierte Geschichte über mehrere Bände handelt. Bleiben Sie immer strukturiert und geben Sie nicht auf!
1. Schreiben Sie auf einem DIN A4-Blatt zunächst in einem Satz Ihre Idee und anschließend in ein paar Paragraphen eine erste, abgespeckte Version (den Plot) Ihrer Geschichte auf. Dieses Blatt kann gerne im Laufe des Schreibprozesses angepasst oder neu geschrieben werden
2. Ein roter Faden bewirkt oft Wunder. Schreiben Sie sich z.B. eine kleine Zeitachse mit den wichtigsten Punkten auf, so verlieren Sie sich nicht auf Ihrem Weg (zwischen diesen Punkten können Sie sich gerne von der Richtung abwenden, das gibt tolle Plot Twists! Aber kommen Sie dann wieder auf Ihren Weg zurück)
3. Schreiben Sie sich alles in einem Notizbuch auf, was Ihnen durch den Kopf geht. Es werden bei weitem nicht alle Ideen ein Platz in Ihrem Buch finden, aber vielleicht öffnen sich dadurch neue Wege.
4. Setzen Sie sich eine Deadline, ein Zieldatum, wann Sie das Buch abgeschlossen haben wollen
5. Halten Sie feste Schreibzeiten und am besten auch eine tägliche Anzahl an Wörtern ein
Machen Sie sich lieber am Anfang mehr Arbeit um alles strukturiert aufzuschreiben, denn dann finden Sie Monate später alles wieder.
Welche Erzählperspektive soll ich wählen?
Sie haben eine Story und überlegen sich welche Erzählperspektive Sie nutzen möchten. Soll die Hauptfigur die Geschichte erzählen? Oder vielleicht doch lieber ein auktorialer (allwissender) Erzähler? Oder doch eine andere?
Letztendlich kommt die Erzählperspektive auf Ihren eigenen Geschmack und Ihre Geschichte an. Hier gibt es kein gutes oder schlechtes Modell. Soll der Leser emotional an den Protagonisten gebunden werden und eher sein Inneres erkunden? Probieren Sie den Ich-Erzähler. Wollen Sie eher Spannung einbringen, eine Distanz zwischen Leser und Protagonist setzen und mehr über ihn erzählen, als er selbst weiß? Wollen Sie, dass der Erzähler schon die Zukunft kennt? Dann probieren Sie den auktorialen Erzähler. Wollen Sie nur, dass der Leser erfährt, wie die Figuren handeln, ohne das Geschehen in irgendeiner Weise kommentiert oder gewertet bekommt? Probieren Sie einen neutralen Erzähler.
Sie können natürlich auch die Perspektiven wechseln. Ein Kapitel bekommt einen allwissenden Erzähler, das andere Kapitel beschreibt das Innenleben der Figur durch den Ich-Erzähler.
Probieren Sie aus, was zu Ihnen und Ihrer Geschichte passt. Schreiben Sie ein paar Seiten des Buches um die Wirkung zu testen. Toben Sie sich aus!
Vergessen Sie niemals: Die Vorstellungskraft ist die Basis unseres Seins.